9. März bis 30. Juni 2023: Uwe Koschinat ist 13 Spiele Trainer des Zweitligisten Arminia Bielefeld. Er gewinnt drei Partien, spielt viermal Remis und unterliegt sechsmal (Punkteschnitt von 1,0 Zählern pro Partie). Die Ostwestfalen steigen ab und Koschinat muss nach gut drei Monaten wieder gehen.
27. November 2023 bis 22. September 2024: Koschinat steigt mit dem VfL Osnabrück aus der 2. Bundesliga ab und stürzt auch in der 3. Liga in den Tabellenkeller. Nach sieben Siegen, acht Unentschieden und 13 Niederlagen (1,04) ist der 53-Jährige seinen Job wieder los.
Zwei Abstiege und ein Punkteschnitt von gerade einmal knapp über 1,0 Zählern pro Begegnung. Man könnte meinen, dass der neue Trainer von Rot-Weiss Essen erst einmal eine Pause benötigen könnte, um seine Akkus, wie man so schön in der Fußballbranche sagt, wieder aufzuladen. Denkste!
Koschinat löste seinen bis zum 30. Juni 2026 gültigen Vertrag beim VfL Osnabrück auf und heuerte am Donnerstag, 12. Dezember 2024, bei Rot-Weiss Essen an.
Meine Stärke ist es, sehr schnell neue Kräfte zu bündeln, eine neue Energie zu entfachen und nach vorne zu schauen. So werde ich diese Aufgabe bei Rot-Weiss Essen auch angehen, weil es ja auch völlig alternativlos ist
Uwe Koschinat
"Ich möchte in solchen Situationen nie die Vergangenheit beurteilen, sondern mich auf meinen aktuellen Job und die Zukunft fokussieren. Damit fahre ich eigentlich sehr gut. Deswegen kann ich auch sagen, dass mein Akku nie leer war. Es war auch keine Überzeugung in mir, dass das Engagement in Osnabrück so früh endet. Deswegen habe ich auch die Zeit des Aufarbeitens nicht benötigt. Ich kann auch sagen, dass ich auf etwas Neues gebrannt habe. Und das Neue gehe ich mit RWE mit vollem Enthusiasmus und einer enormen Zuversicht an und nicht mit der Frage, was ist in der Vergangenheit bei den anderen Klubs passiert", erklärt Koschinat.
Auf seiner Antritts-Pressekonferenz ging Koschinat aber auch auf seine zwei letzten unglücklich gelaufenen Stationen ein - er sagte: "Auch wenn die letzten Engagements in Bielefeld und Osnabrück kürzer waren, kann ich sagen, dass ich es sehr, sehr schnell geschafft habe, die Menschen hinter mich zu bringen. Das war schon so, dass das zwei Vereine waren, die aufgrund ihrer strukturellen Veränderungen einfach Halt gesucht haben. Ich kann da von mir behaupten, dass ich das gut hinbekommen habe."
Weiter meinte Koschinat: "In Bielefeld ist ein Tag vor mir der langjährige Sportdirektor Samir Arabi entlassen worden. Es gab einen extremen Umbruch und eine starke Verunsicherung im Verein. Ähnliches war es in Osnabrück. Der Verein war sehr gespalten, was die Entlassung des Aufstiegstrainers Tobias Schweinsteiger ging. Aber ich glaube, dass es eine Stärke von mir ist, dass ich mich sehr schnell auf neue Situation einlasse und diese mit vollem Herzen und mit maximaler Leidenschaft angehe."
Nach dem 0:3 gegen 1860 München hat sich Rot-Weiss Essen von Trainer Christoph Dabrowski getrennt. Aber der Trainerwechsel wird nicht alle Probleme lösen, sagen unsere Experten.
Er betonte auch: "Ich wiederhole mich hier: Meine Stärke ist es, sehr schnell neue Kräfte zu bündeln, eine neue Energie zu entfachen und nach vorne zu schauen. So werde ich diese Aufgabe bei Rot-Weiss Essen auch angehen, weil es ja auch völlig alternativlos ist."